Ob Magengrummeln, Konzentrationsschwäche oder Kopfschmerzen – Betroffene der Multiplen Chemikaliensensitivität (MCS) suchen lange nach Behandlungsoptionen. Allgemeinmediziner und führender Akupunkteur, Dr. Johannes Hickelsberger, unterstützt die Betroffenen im Trinicum mit seinem Wissen aus 30 Jahren Traditioneller Chinesischer Medizin.
Regelmäßige Shoppingausflüge sind des einen Freuds und des anderen Leids. Personen, die hypersensibel auf Ihre Umwelt reagieren, quälen sich regelrecht durch große Shoppingcenter. Dort sorgen zahlreiche Chemikalien wie Putzmittel, Desinfektionsmittel, Schwermetalle oder Duftstoffe für Beklemmungsgefühle. Ausgelöst werden sie durch eine überschießende Abwehrreaktion des Immunsystems. Im Alltag ähnelt die Gesamtheit der Beschwerden anderen chronischen Erkrankungen. Jedoch schlagen darauf ausgerichtete Therapien für gewöhnlich nicht an. Die Betroffenen suchen nach weiteren oftmals nicht evidenzbasierten Behandlungsmaßnahmen, von denen viele überflüssig sind.
„Die PatientInnen kommen mit nicht eindeutigen Symptomen. Das können Konzentrationsschwächen, Schwindel, Orientierungslosigkeit, ein benommenes Gefühl oder auch Kopfschmerzen sein. Jeder hat seinen individuellen körperlichen Schwachpunkt. Dieser meldet sich als erstes zu Wort“, sagt Dr. Johannes Hickelsberger. Bei jenen Personen mit einer muskulären Dysbalance äußert sich die MCS mit Schmerzen an unterschiedlichen Stellen, das Magen-Darm-System gerät aus den Fugen oder es kommt zu mentalen Verstimmungen, die alle für einen längeren Zeitraum bemerkbar bleiben. So vielfältig wie der Körper sind auch dessen Symptome.
Den Körper in dieser Situation ganzheitlich zu betrachten, zeigt die Wichtigkeit einer interdisziplinären medizinischen Abklärung für die Diagnosestellung. Im Trinicum finden sich daher FachärztInnen unterschiedlicher Disziplinen, die Stoffwechselbeschwerden und Ursachen Innerer Organe, des Bewegungsablaufs oder auch psychosomatischer Herkunft abklären können. Eine Therapieoption ist die Akupunktur. Für jedes symptomatische Areal gibt es Meridiane, die den symptomatischen Meridian ausgleichen oder balancieren. Ob die Akupunktur greift, merkt man am raschesten dadurch, dass die Beschwerden besser werden. Mit Nadel, oder alternativ mit Laser, wird die negative Reaktionsbereitschaft des Körpers abgeschwächt und Schmerz gelindert. Kehrt die Energie zurück, ist die Freude am Leben umso höher.
„Die Akupunktur bewirkt keine Wunder, wie etwa einen Bandscheibenvorfall wieder rückgängig zu machen, aber sie regt zur Selbstheilung an. Daher ist eine Abklärung im Sinn der westlichen Medizin vorab unabdingbar“, so Hickelsberger.
Bei der ärztlichen Anamnese ist es wichtig, die Betroffenen ernst zu nehmen und sich Zeit für dieses Gespräch zu nehmen. Im Trinicum werden die Beschwerdekomplexe individuell eruiert. Organische Substanzen wie die der MCS lassen sich bei PatientInnen mit Hypersensibililtät im Gegensatz zu einer Lebensmittelintoleranz, Allergien oder psychischen Störungen nur schwer feststellen. Dennoch sollten Anzeichen wie Ausschlag, Rötung, Juckreiz oder eine verstopfte Nase zunächst von einem Schulmediziner abgeklärt werden. „Selbstverständlich sollte bei Sensitivität auf Auslöser getestet werden. Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass etwas nachgewiesen wird sehr gering und dennoch spüren die Menschen einen stark beeinflussenden Parameter“, so Hickelsberger.
Allergien und Unverträglichkeiten
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Sind Allergien, Kreuzallergien und Intoleranzen ausgeschlossen, beginnt die lange Suche nach der Ursache für die Multiple Chemikaliensensitivität. Daher steht die Unterstützung der PatientInnen bei der Bewältigung ihres Alltags im Vordergrund. „Das menschliche Regulationssystem verläuft auf verschiedenen Ebenen und unterschiedlichen Niveaus. Letztlich ist es für unseren Körper wichtig, dass alles richtig funktioniert“, so Hickelsberger.
Die Multiple Chemikaliensensitivität fungiert als Störfaktor und hebelt das Regulationssystem aus, das zu körperlichen und mentalen Beschwerden führt. Mit der Akupunktur kann man auf das somatische, also das körperliche System einwirken. Dieses hat mehrere Ebenen, die mit der Akupunktur angesteuert werden können. Darunter die unterschiedlichen Körpersysteme wie die Atmung, die inneren Organe, die Muskulatur, das Herz-Kreislauf-System oder die Nerven. Auch chronische Rücken- oder Knieschmerzen können damit reduziert werden.
Die Akupunktur steuert die einzelnen Ebenen an und wirkt auf darin befindliche noch kleinere Einheiten ein, sozusagen eine Art Justierung eines Generalschalters. Sie verbindet die einzelnen geschlossenen Systeme miteinander. Eine Akupunktursitzung dauert zwischen 30 und 60 Minuten. Die Dauer und Frequenz der Behandlung ist individuell. Ein Therapieerfolg beziehungsweise erste positive Anzeichen sollten sich umgehend bemerkbar machen. „Bei PatientInnen mit einem akuten Beschwerdebild sind gegebenenfalls zwei bis drei Sitzungen ausreichend, bei chronischen Erkrankungen ist ein längerer Behandlungszeitraum erforderlich“, so Hickelsberger.
Da die Reaktionsreize, wie beispielsweise durch chemische Dämpfe, bereits seelisch eine Reaktion erwarten, sollte auch am mentalen Druck gearbeitet werden. Die Psyche hat großen Einfluss darauf, wie die Chemikalien wahrgenommen werden und inwieweit man diesen im Alltag Platz einräumt, und darauf fokussiert und sie versucht zumindest gedanklich abzuschwächen.
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