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​Gesundheit geht durch den Magen: Ernährung bei Entzündungen

10.10.2021

​Gesundheit geht durch den Magen: Ernährung bei Entzündungen

Arthritis, Osteoporose, Multiple Sklerose, Diabetes, Bluthochdruck, Alzheimer uvm. stehen in Verbindung mit übermäßigen Entzündungsreaktionen im Körper. Wie Sie sich im wahrsten Sinne des Wortes gesund essen und Entzündungen minimieren können, erfahren Sie in diesem Blog-Beitrag von Ernährungswissenschaftlerin und MikronährstoffCoach Mag. Judith Kraus-Bochno.

Nicht nur der Lebensstil, sondern auch die Ernährung hat Einfluss auf das individuelle Entzündungsrisiko des Körpers. Dieses äußert sich vor allem durch versteckte Entzündungen, sogenannte „silent inflammations“, die sich nicht unmittelbar bemerkbar machen. Doch diese Entzündungen können im Körper zu Beschwerden und Erkrankungen führen, unter anderem zu Diabetes, Alzheimer, Arthritis und Osteoporose.

Bei der Entwicklung von stillen Entzündungen spielen vor allem Umweltgifte und –schadstoffe, ungesunde Ernährungsgewohnheiten sowie emotionale Belastungen und chronischer Stress eine wichtige Rolle. Diese Faktoren begünstigen die Entzündungen, welche sich schleichend weiter ausbreiten können und allmählich zu Beschwerden führen.

Ernährungsmedizinisch sind hierbei vor allem ein zu hoher Konsum an minderwertigen Fetten, ein zu häufiger Alkoholkonsum sowie eine zu häufige Zufuhr von raffiniertem Zucker und Weißmehlprodukten ungünstig. Häufig geht dies mit einer nicht ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen gedeckten Ernährung einher.

Zudem stehen Entzündungen laut der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) mit einer schwachen Verdauungskraft (Milz Qi Schwäche) in Verbindung. Diese zieht eine Qi- und Blutunterversorgung des gesamten Funktionskreislaufes mit sich. Wird dies zusätzlich durch eine ungesunde Ernährung, dem regelmäßigen Essen von fettig und scharfen Gerichten sowie einer histaminreichen Ernährung begünstigt, können sich die Entzündungen beinahe ungehemmt verbreiten.

Stress als zusätzlicher Beschleuniger

Entzündungen stehen häufig in Verbindung mit Stress, Überlastungen und emotionalen Belastungen. Diese begünstigen wiederum Schlaf- und Bewegungsmangel sowie Frustrationen und emotionale Verstimmungen. Der Körper ist dadurch in ständiger Alarmbereitschaft und findet kaum Ruhe und Erholung.

Aus der Sicht der TCM kommt es dadurch zu einer Leber Qi Stagnation, die sich sowohl auf die Blutebene als auch auf die zelluläre Substanz auswirkt. Durch die zusätzliche Schwächung kann es im Zwischenzellraum zu Einlagerung von Schlacken sowie zu einer Störung des Säure-Basen-Haushaltes (Azidose) kommen. Dies äußert sich häufig durch eine Gewichtsansammlung, dabei setzt sich insbesondere Bauchfett an. Das Fett rund um den Bauch fungiert ähnlich einem hormonell aktiven Organ und stellt entzündungsfördernde Botenstoffe her.

Um diesen Kreislauf zu entkommen, ist eine gesunde, entzündungshemmende Ernährung unumgänglich. Bedeutend ist dabei, dass auf eine individuell angepasste Ernährung geachtet wird. Ebenso sollte auf eine stagnationsauflösende bzw. –vermeidende Ernährung geachtet werden, um Schlacken und Azidose zu reduzieren. Zudem wirkt sich eine kalorienreduzierte sowie histaminarme Ernährung positiv auf den Körper aus und reduziert Entzündungen deutlich.

Antientzündliche Ernährung

Natürliche Entzündungshemmer

Nicht nur zur Vermeidung von Entzündungen, sondern auch zur Erhaltung der körperlichen Gesundheit eignet sich insbesondere eine möglichst basische Ernährung. Diese enthält wichtige antioxidative Vitalstoffe wie Vitamin A, Vitamin C und Vitamin E sowie lebenswichtige Spurenelemente wie Kupfer, Selen, Zink, Eisen, Glutathion sowie Omega-3-Fettsäuren.

Wasser und Kokoswasser

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, verteilt über den Tag, ist die Grundlage eines gesunden Körpers. Dabei sollte vor allem auf stilles Wasser gesetzt werden. Ungesüßte Tees können ebenso getrunken werden, jedoch vor allem Früchtetees nicht in zu großen Mengen.

Für eine entzündungshemmende Ernährung eignet sich Kokoswasser als idealer Begleiter. Als isotonisches Getränk reinigt es die Zellen und versorgt den Körper mit viel Flüssigkeit.

Obst und Gemüse schonend gegart

Bis zu fünfmal am Tag sollte eine Portion Obst oder Gemüse verzehrt werden. Damit möglichst viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente erhalten bleiben, werden sie am besten schonend gegart oder roh verzehrt.

Bei akuten Entzündungen oder einem leicht angeschlagenen Magen sollten gegartes Obst und Gemüse rohem vorgezogen werden, da diese für den Körper leichter verdaulich sind.

Fermentierte Lebensmittel

Fermentierte Lebensmittel stärken das Immunsystem durch wichtige Bakterienkulturen gegen Infektionen und schützen dadurch ebenso vor Entzündungen. Zudem unterstützen sie die Verdauungstätigkeit und sorgen für ein Gleichgewicht der Darmflora. Vor allem rohes Sauerkraut, Kimchi und Umeboshi-Paste eignen sich als wahre probiotische Superfoods für eine entzündungshemmende und ausgewogene Ernährung.

Magnesium und Zink

Die wichtigsten Begleiter einer gesunden und entzündungshemmenden Ernährung sind die Mineralstoffe Magnesium und Zink. Besonders in Amaranth, Quinoa, Hirse, Vollkornreis, Kürbiskernen, Sonnenblumenkernen, Mohn, Mandeln, Meeresalgen, Mangold, Spinat, Brennnessel, Portulak und Basilikum steckt viel Magnesium und Zink.

Omega-3-Fettsäuren

Die Omega-3-Fettsäuren zählen zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren und sind als solche besonders für den Stoffwechsel, den Hormonhaushalt sowie die Entzündungsreduktion wichtig. Sie können sowohl über Öle wie Leinöl, Hanföl, Borretschkrautöl und Nachtkerzenzöl eingenommen werden oder auch über Nüsse wie etwa durch Walnüsse.

Kräuter

Insbesondere Kräuter wie Brennnessel, Salbei, Löwenzahn, Teufelskralle und Wacholderbeeren versorgen den Körper mit lebenswichtigen Mikronährstoffen. Die Brennnessel enthält darüber hinaus sehr viel Magnesium und Zink und ist daher gleich doppelt gesund.

Brokkoli, Kohlsprossen und Kraut

Neben dem entzündungshemmenden Vitamin C enthalten Brokkoli, Kohlsprossen und Kraut zudem krebshemmende und entgiftende Phytonährstoffe.

Braunalgen

Braunalgen enthalten reichlich Fucoidan, ein komplexes Kohlenhydrat, das entzündungs- und krebshemmend wirkt. In der Traditionellen Chinesischen Medizin werden Algen zudem als natürliche Reinigung für den Verdauungstrakt und als Unterstützung für den Fettstoffwechsel eingesetzt. Braunalgen können unter anderem als Kombu, Wakame, Hiijik und Arame verzehrt werden.

Quitte

In der asiatischen Medizin gilt die Quitte seit jeher als wahre Wunderfurcht. Sie ist reich an Vitamin C, Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor und Eisen. Ebenso enthält sie Folsäure, Gerbstoffe sowie Pektion. Dadurch bringt sie vor allem das Herz und den Darm in Schwung.

Sanddorn, Hagebutte, Papaya und Blaubeeren

Sowohl Sanddorn und Hagebutte, als auch Papaya und Blaubeeren zählen zu den antioxidativen und entzündungshemmenden Früchten. Besonders lecker schmecken sie in einem gesunden Smoothie.

Für weitere Tipps und Empfehlungen rund um das Thema der entzündungshemmenden Ernährung steht Ihnen Mag. Judith Kraus-Bochno gern zu Verfügung.

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